Wirtschaftlicher Niedergang: Tausende Arbeitsplätze in der Region bedroht

Wirtschaftlicher Niedergang bedroht Tausende Arbeitsplätze in der Region, insbesondere in der Industrie. Die Arbeitslosenzahlen steigen, Zukunftsängste nehmen zu und der Verlust gut bezahlter Stellen scheint unwiederbringlich.

Während die Regierung beharrlich Optimismus über die wirtschaftliche Entwicklung verbreitet, schaut die Realität nicht rosig aus. Das gilt gerade auch für unsere Region. Tausende von Arbeitsplätzen sind in Gefahr, vornehmlich gut bezahlte Jobs in der Industrie.

  • 140 Arbeitsplätze bei Siemens in Bad Neustadt, bereits beschlossen
  • 3000-4000 Arbeitsplätze bei ZF in Schweinfurt (von ca. 8600)
  • 590 Stellen bei Schaeffler in Schweinfurt (Betriebsrat geht von 700 aus)
  • 1300 Stellen bei SKF Schweinfurt (langfristige Prognose von Betriebsrat und IG Metall)
  • Warema Marktheidenfeld, schrumpfende Belegschaft, wegfallende Arbeitsplätze werden nicht ersetzt
  • 400 Arbeitsplätze bei Kaufland in Donnersdorf
  • 1400 Stellen bei Brose in Würzburg

Alles in allem stehen viel mehr Arbeitsplätze zur Disposition, hat doch ein Sinken der Kaufkraft in der Region vielfältige Auswirkungen. Unmittelbar betroffen sind der Einzelhandel, Handwerksbetriebe und die Steuereinnahmen der Kommunen. Die Leute haben Zukunftsängste und sie fragen sich, was sie erwartet und ihre Kinder.  Heute gilt bereits: Wer arbeitslos wird, hat nur geringe Chancen, einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden. Für die meisten ist der Weg zum Arbeitsamt für längere Zeit die Perspektive. Ohne Job wird es auch schwer, einen Mietvertrag zu bekommen oder einen Kredit aufzunehmen. Gerade während der Klausur der Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD in Würzburg wurde bekannt, dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland die drei Millionen überschritten haben.

Das ganze Dilemma wird von den oben genannten Unternehmen noch schöngeredet. Da heißt es blumig „Anpassungen“ an veränderte Marktbedingungen, Sozialverträglichkeit, Altersteilzeitmodelle und Abfindungsprogramme, zur Not noch „Auffanggesellschaften“ zur Weiterqualifizierung und Weitervermittlung in neue Beschäftigungsverhältnisse. Was unter dem Strich bleibt, ist die Tatsache, dass all diese Maßnahmen natürlich den Betroffenen helfen und von daher zu begrüßen sind, aber einmal verlorene Arbeitsplätze unwiederbringlich dahin sind.

Zwei Quartale in Folge und aller Voraussicht nach auch noch im laufenden Dritten hat Deutschland ein Sinken der Wirtschaftsleistung zu beklagen. Die Gründe sind vielfältig und ein Gegensteuern wäre bereits vor Jahren notwendig gewesen. Die allseits beklagten hohen Energiepreise sind aber hausgemacht und politisch gewollt. Die energiepolitische Abkoppelung von Russland und der Verzicht auf günstige Importe hat unserer Industrie einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil genommen. Die aktuellen Probleme wurden dadurch verschärft und die „America-First“-Politik unserer Regierung nicht belohnt. 

Wenn jetzt der Regierung nichts weiter einfällt als eine Reduzierung von Sozialleistungen auf breiter Front, um angeblich unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, wird der wirtschaftliche Niedergang anhalten. Niemandem fällt es ein, die auswuchernden Rüstungsausgaben zu beschneiden und die freiwerdenden Mittel sinnvoll und zukunftssichernd einzusetzen. Wohin man hört, fehle es an Geldern, nur am Aufrüstungsetat wird nicht gespart. So ist der Weg in den nächsten Weltkrieg vorprogrammiert. Und dieser Krieg wird zwangsläufig ein Atomkrieg sein.

Text: ED
Bild: KI

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